Die Orthomolekulare Medizin dient der Erhaltung der Gesundheit und der Behandlung von Krankheiten durch gezielte Mikronährstofftherapie. Sie geht zurück auf den amerikanischen Chemiker und zweifachen Nobelpreisträger Professor Linus Pauling. Es ist die gezielte Therapie mit Mikronährstoffen, d.h. Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, ungesättigten Fettsäuren und Aminosäuren, die der Körper für einen reibungslosen Ablauf aller Stoffwechselvorgänge benötigt.
Viele Beschwerden und Erkrankungen sind auf einen Mikronährstoffmangel zurückzuführen, wobei der Bedarf an Mikronährstoffen individuell sehr verschieden ist und abhängig ist von Alter, Belastungssituation, Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, evtl. vorliegenden Krankheiten, Medikamenteneinnahme (je nach Wirkstoff des Medikaments sind unterschiedliche Mikronährstoffe mit entsprechenden Auswirkungen betroffen), chemischer und toxischer Belastung des Körpers.
Neben dem Ausgleich von Mangelzuständen, können mit der Orthomolekularen Therapie auch ganz gezielt bestimmte Organe und Stoffwechselvorgänge unterstützt und optimiert werden. So kann man den Histaminabbau bei Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die Entgiftungsphasen der Leber, die Bildung von Neurotransmittern oder die Regulierung von Entzündungsvorgängen, ganz gezielt unterstützen und verbessern.
Weil Mikronährstoffmangel heutzutage keine Ausnahme mehr ist, sondern die Regel, spielt die Orthomolekulare Medizin eine zunehmend größere Rolle bei der Gesunderhaltung des Organismus. Eine Vermeidung von Mangelzuständen durch eine ausgewogene Ernährung wird, neben einer zunehmend chemisch/toxischen Belastung des Körpers und einer stark ansteigenden Medikamenteneinnahme der Bevölkerung, vor allem durch Nahrungsmittel die überwiegend industriellen Ursprungs sind, zunehmend erschwert.
Viele natürliche Nahrungsmittel aus den Regalen der Supermärkte sind durch die Art des Anbaus, der Bewirtschaftung der Böden, durch Transport und Lagerung und durch die Massentierhaltung, nicht mehr geeignet eine ausreichende Vitalstoffzufuhr zu gewährleisten. Ob ein bedenkenloser Konsum, unabhängig von ernährungsphysiologischen Aspekten, noch gewährleistet ist und ob in diesem Zusammenhang überhaupt noch von „Nahrungsmitteln“ gesprochen werden kann, muss ein jeder Verbraucher für sich selbst beantworten.