Die viszerale Osteopathie befasst sich mit der Behandlung der inneren Organe und deren bindegewebiger Aufhängung, sowie der dazugehörigen arteriellen, venösen, lymphatischen und nervalen Versorgung.
Eine optimale Beweglichkeit der Organe ist Voraussetzung für eine gute Funktion. Die Organe werden sanft abgetastet und Störungen diagnostiziert. Die Beweglichkeit, die Durchblutung und die nervale Versorgung werden durch spezielle Griffe verbessert.
Die inneren Organe bewegen sich nicht frei im Bauchraum, sondern entsprechend ihrem Aufhänge- system am Bewegungsapparat und ihren Verbindungen zu anderen Organen, findet ihre Bewegung auf definierten Achsen und innerhalb bestimmter Amplituden statt. Die Aufhängung der Organe besteht aus Faszien, Bändern und Gefäßen.
Organe mit räumlicher Beziehung zueinander, verhalten sich dabei wie ein Gelenk des Bewegungsapparates. Diese Art von Gelenken, die „Viszeralen Gelenke“, beziehen sich auf die Gleitflächen zweier Organe miteinander (z.B. Leber und Niere). Weil eine eingeschränkte Beweglichkeit Einfluss auf die Funktionalität des Organs hat, kann es durch Operationsnarben, Verklebungen, fibrosierte Aufhängebänder, Entzündungen oder Stoffwechselschlacken zu Funktionsstörungen kommen.
Störungen der inneren Organe können sich u.a. als Verdauungsstörung, Menstruationsbeschwerden, Inkontinenz und vieles mehr darstellen.
Ziel der osteopathischen Behandlung ist, durch Einsatz spezieller manueller Techniken, die bestehenden Einschränkungen zu beheben und dadurch eine gute arterielle, venöse, lymphatische und auch nervale Versorgung der Organe zu gewährleisten.